Artist in Residence

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Wissenschaft und Kunst werden im öffentlichen Verständnis klar getrennt, die eine bemüht sich um eine objektive Beschreibung der Wahrheit, während die andere eine subjektive Interpretation von Erfahrungen ins Zentrum setzt. Trotz dieser klaren Trennung haben Kunst und Wissenschaft den Innovationsprozess gemeinsam, beide ringen um eine neue Sichtweise der Welt. Während die Wissenschaft Modelle zur Beschreibung der Wirklichkeit konstruiert, die in ihrer Komplexität oft nur noch nach ästhetischen Gesichtspunkten der Out-put Kurven bewertet werden können, bemüht sich die Kunst oft um eine wahrhaftige Darstellung einer Wirklichkeit, und überlässt die Interpretation dem/der BetrachterIn. Insofern ist es nicht erstaunlich, dass Wissenschaft und Kunst in vielen Bereichen zunehmend verschränkt werden. Dieser Entwicklung trug Open Science mit dem Projekt "Artist in Residence" Rechnung. KünstlerInnen wurde Zugang zu der Welt der Wissenschaft ermöglicht um damit eine Reflektion der Rolle der Wissenschaft in unserer Gesellschaft auf beiden Seiten zu erreichen. Bei Veranstaltungen konnte die Öffentlichkeit an diesem Prozess teilhaben. Die Präsentationen sollten den Wissenschaftsprozess in der modernen Biologie erfassen, interpretieren und dadurch die Grenzen und Gemeinsamkeiten zwischen Wissenschaft und Kunst erfahrbar machen.

Visualisierungen in Wissenschaft und Kunst

Die visuelle Wahrnehmung ist für Menschen ein Schlüsselprozess, demzufolge spielen Bilder sowohl in der Wissenschaft als auch in der Kunst eine wichtige Rolle. In der Wissenschaft sind Bilder primäre Daten oder dienen als Visualisierungen dazu, Daten verständlich zu machen. In der Kunst stellen Bilder eine subjektive Beschreibung der Wirklichkeit der Kunstschaffenden dar, die der Betrachter mit seinen eigenen subjektiven Erfahrungen in Bezug setzen kann oder soll. Aber ob Kunst oder Wissenschaft, unser Gehirn sieht immer mit, findet Muster, auch dort wo es keine gibt, oder erkennt Altbekanntes, wo Neues zu ergründen ist.

Veranstaltungen:

vor - BILD - end | Visualisierungen in Wissenschaft und Kunst im Planetarium Wien am 24.11.2010 in Kooperation mit pooool

 

OBJEKTIV - SUBJEKTIV | ein Abend mit Musik und Visualisierungen über Bilder in Wissenschaft und Kunst in der Rinderhalle am 28. Mai 2011 in Kooperation mit mediaOpera

 

Was wir sehen, ist nicht was wir sehen,
sondern wer wir sind“.

Fernando Pessoa, Das Buch der Unruhe

s, 28.03.2013


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