"Stammzelltherapie ist ein Thema, das in der wissenschaftlichen Fachliteratur genauso selbstverständlich vorkommt wie in Unterhaltungsmedien. Das Horrorszenario des Klonens von Menschen als lebendige Ersatzteillager aus dem Blockbuster „Die Insel“ steht gleichberechtigt neben den Marketingbroschüren, die das Einfrieren von Nabelschnurblut zur Eigenvorsorge bewerben. Welche Szenarien beruhen auf verlässlichen Fakten, was ist Geschäftemacherei?
Zwischen dem enormen medizinischen Potential, das die erfolgreiche Behandlung derzeit unheilbarer Krankheiten verspricht, und ethischen Bedenken, die vom Verbrauch von Embryonen bis zum therapeutischen Klonen reichen, gibt es viele Fragen:
Lassen sich realistische medizinische Visionen der Stammzelltherapie in Einklang mit religiösen Wertvorstellungen bringen? Können wir als Gesellschaft profitieren oder erlauben hohe Kosten eine Anwendung nur bei wenigen Reichen?
Endgültige Antworten auf diese und andere Fragen zu finden, ist kaum möglich. Nicht nur weil wir alle die ethischen Argumente unterschiedlich bewerten, sondern auch weil der wissenschaftliche Fortschritt ständig neue Sachverhalte schafft. Deshalb bedarf es einer kontinuierlichen öffentlichen Beschäftigung mit der Stammzell-Technologie. Denn einerseits gibt es den Imperativ zu handeln, um Patienten die bestmöglichen Heilungschancen zu erschließen, aber andererseits muss unsere Gesellschaft der Machbarkeit Grenzen ziehen, bevor sie zum Wahn wird.
Den öffentlichen Diskurs zum Thema Stammzellen fördert Open Science unter dem Eindruck erstaunlicher wissenschaftlicher Durchbrüche:
Kinder mit tödlichen Erbkrankheiten werden erfolgreich mit Stammzellen aus Nabelschnurblut behandelt.
Individuelle Krankheitsmodelle im Reagenzglas mit sogenannten induzierbaren pluripotenten Stammzellen werden etabliert.
Der erste querschnittsgelähmte Patient wird mit embryonalen Stammzellen behandelt.
Projekt Stammzellen -Science oder Fiction
Abschlussveranstaltung
SchülerInnen, LehrerInnen, MedizinerInnen, Uni-ProfessorInnen und interessierte Laien - 150 Interessierte wurden bei der Abschlussveranstaltung des Projekt Stammzellen - Science oder Fiction von den Stammzellforschern und Onkologen Prof. Dr. Anthony D. Ho aus Heidelberg und Prof. Dr. Werner Linkesch aus Graz über die aktuellen Trends in der Stammzellforschung informiert, und wie Stammzellen das Leben der KrebspatientInnen retten können. So erfuhren wir etwa, dass Hr. Prof Ho und seine KollegInnen an der Heidelberger Klinik mittlerweile beinahe täglich Stammzellen transplantieren.
Regie und Animation: Erik Seethaler
Zeichnungen: Aldo Gianotti
Sounddesign: Gerhard Daurer
Produktion: BLENDWERK Filmmaschinerie
Die PreisträgerInnen der ersten Runde waren:
Kategorie Erwachsene: "Was hätten wir nicht alles werden können" (Bruno Skorepa)
Kategorie Profi: "Stammtisch" (Robert Zehner)
Kategorie Jugendliche U19: "Familienstammzellen" (Kristina Batarilo)
Die GewinnerInnen der zweiten Runde des Videowettbewerbs CELLshorts
Jurypreis Platz 1: "Karriere beim Stammzellen Team" (Melanie Salvenmoser)
Jurypreis Platz 2: "Stammzelle auf Jobsuche" (Daniel Groder und Team)
Jurypreis Platz 3:
"Stammboldt"
(Samuel Tenschert-Cabanas und Team)
Publikumspreis:
"Mr. Jingles und die Leukämie"
(Sabrina Kainrath und Team)
Weitere Videos zum Projekt sind unter Vimeo - dialog<>gentechnik zu finden.
s, 28.03.2013