Gute Nachricht für Allergiker und Allergikerinnen: Das Risiko an einer Allergie zu erkranken lässt sich verringern. Das geht aus einer noch laufenden Studie am Institut für Immunologie der Medizinischen Universität Wien hervor. Die ersten Erkenntnisse der Untersuchungen wurden im Rahmen des europäischen Immunologie-Kongresses vom 6. bis 9. September in Wien präsentiert.
Die ForscherInnen um Winfried Pickl vom Institut für Immunologie an der Med Uni Wien verwendeten für ihren Forschungsansatz ein neuartiges und erstmals eingesetztes Tiermodell. Als Versuchstiere dienten ihnen so genannte humanisierte Mäuse – in diesem Fall Mäuse, die durch Veränderung ihres Erbgutes bestimmte menschliche Oberflächenproteine auf Zellen ihres Immunsystems produzieren. So konnten die WissenschaflterInnen an den Tieren simulieren, was im menschlichen Körper beim Kontakt mit einem Allergie verursachenden Stoff passiert.
Dabei fanden die ForscherInnen heraus, dass man durch eine Kombination eines Zell-Wachstumsstoffes und einer zweiten Komponenten, die dessen Stabilität verbessert, eine erhöhte Ausschüttung von so genannten regulatorischen T-Zellen anregen kann. Regulatorische T-Zellen sind eine spezialisierte Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die die Selbsttoleranz des Immunsystems regulieren und somit das Risiko für die Entstehung von Autoimmunerkrankungen und auch Allergien senken.
Diese neuen Erkenntnisse könnten künftig dazu führen, dass man HochrisikopatientInnen präventiv behandeln kann. Zu den HochrisikopatientInnen zählen beispielsweise Menschen, die durch Vererbung zu wenige regulatorische T-Zellen im Körper herstellen oder PatientInnen, deren T-Zellen durch Viruserkrankungen zerstört wurden. Möglicherweise könnten sich auch Behandlungsmöglichkeiten bei bestimmten Autoimmunerkrankungen ergeben.
Quelle: Ots der MedUni Wien vom 3.9.2015
s, 14.09.2015