Das klingt vielversprechend. Lebenswissenschaftliche Themen werden immer öfter mit klassischer Musik vermittelt: In diesem Video wird etwa das Konzept der ~~Epigenetik~~ anhand der 5. Symphonie Beethovens erklärt.
Ähnliches kann man sich wohl von der zweiten „Sounds and Science“ Veranstaltung erwarten, die am 15. März um 19.00 Uhr im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses stattfindet. Der Abend steht unter dem Themen- und Klangbogen „Musik. Krebs. Zukunft.“ Dabei wird die Krankengeschichte klassischer Komponisten aus heutiger medizinischer Sicht der Musik dieser Komponisten gegenübergestellt. Also personalisierte Medizin, der etwas anderen Art. Das Programm wird von erstrangigen MusikerInnen, ÄrztInnen und internationalen WissenschaftlerInnen gestaltet.
Der Abend startet mit der Sonate für Klavier und Violoncello, e-moll, opus 38, von Johannes Brahms. Von Claude Debussy steht der „Langsame Satz aus seinem Streichquartett“ auf dem musikalischen „Untersuchungsprogramm“ – u.a. interpretiert von Mitgliedern der Wiener Philharmoniker. Mit dem Klavierquintett, Es-Dur, opus 44, von Robert Schumann endet das Konzert. Als wissenschaftliche Intermezzi geben renommierte NaturwissenschaftlerInnen einen Einblick in entscheidende Fragen moderner Forschung. Im Raum zwischen Noten- und Krankenblättern widmen sich zudem kurze Vorträge von ExpertInnen des AKH, der Medizinischen Universität Wien und des Landesklinikum St. Pölten-Lilienfeld der Erkrankung Krebs vor dem Hintergrund klassischer Musik. Hierfür werden die Krankengeschichten der Komponisten Brahms, Debussy und Schumann anhand aktueller, klinisch-medizinischen Daten veranschaulicht.
Die Idee zu der ungewöhnlichen Konzertreihe hatten ein Musiker, zwei Ärzte und ein Arzt/Musiker: Der Philharmoniker Thilo Fechner, die beiden Ärzte Marcus D. Säemann und Gere Sunder-Plassmann sowie Arzt und Musiker Manfred Hecking. Sie interessieren sich vor allem für die Krankheiten weltberühmter Komponisten und wollen darüber hinaus die Wissenschaft „zu Gehör“ bringen. Ob das Schaffen der Komponisten mit ihren Erkrankungsgeschichten in Zusammenhang steht, ist dabei unwesentlich. Wichtig für sie ist vielmehr, dass Menschen neue Erkenntnisse über Erkrankungen sowie den neuesten Stand der Forschung im Kontext der Musik neu erleben und verstehen. Musik kann und soll den Geist öffnen: Diesen Prozess wollen die Initiatoren von „Sounds and Science“ in Gang setzen.
Mehr Infos und Tickets unter: http://soundsandscience.com
Quelle: APA, Medizinische Universität Wien Pressemitteilung
Erstellt: 18.02.2015
s, 18.02.2015