Zusatzstoffe

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LebensmitteltechnikerInnen setzen heute oft Mikroorganismen ein, um Enzyme, Vitamine, Zusatzstoffe und Aminosäuren herzustellen. Sie kommen ohne aggressive Chemikalien aus, benötigen weniger Energie als technische Anlagen und nutzen nachwachsende Rohstoffe. Auch sind die Rückstände aus der Produktion biologisch abbaubar und belasten die Abwässer kaum. Das erste Enzym, eine alpha-Amylase, wurde um 1900 aus Schimmelpilz-Kulturen gewonnen und spielt mittlerweile eine große Rolle in der Lebensmittelindustrie, etwa bei der Herstellung von Süß- und Backwaren, Fruchtsäften und Spirituosen. Der erste Zusatzstoff, den man im großen Stil biotechnologisch herstellte, war Zitronensäure. Naturgemäß aus Zitrusfrüchten extrahiert, produziert sie heute oft der Schimmelpilz Aspergillus niger. Aminosäuren dienen als Futtermittelzusatz und Geschmacksverstärker. Zum Beispiel die Aminosäure Phenylalanin, ein Bestandteil des kalorienarmen Süßstoffs Aspartam, wird meist biotechnologisch hergestellt.

s, 10.03.2013