SchülerInnen der HTL Spengergasse konnten sich im Rahmen des Sparkling Science Projekts "Die genetische Landkarte der menschlichen Haut" selbst als Jung-ForscherInnen betätigen. Prof. Michael Mildner, Projektverantwortlicher und Leiter eines Dermatologie-Forschungslabors an der Medizinischen Universität Wien, zeigte den jungen ProjektteilnehmerInnen, wie der Alltag der WissenschaftlerInnen aussieht und ließ sie auch selbst kleine Versuche durchführen.
Bereits im Vorjahr waren die SchülerInnen der HTL Spengergasse auf die Exkursion vorbereitet worden. In einem Workshop an der Schule brachte Mildner den jungen Leuten die Grundlagen zum Thema Haut bei und erläuterte die wichtigsten Eckpunkte des Projekts im Detail. Im Vienna Open Lab konnten die SchülerInnen anschließend selbst zum Thema DNA und RNA Experimente durchführen.
Für die Exkursion ins Labor von Mildner an der Universitätsklinik für Dermatologie der MedUni Wien wurde die Schulklasse in drei Gruppen aufgeteilt, um eine bestmögliche Betreuung zu ermöglichen. Die ersten beiden Gruppen besuchten bereits im November 2017 das Forschungslabor, die dritte Gruppe folgte am 15. Jänner 2018.
Ausgestattet mit Labormänteln und Handschuhen, wurden die SchülerInnen von Mildner und seiner Mitarbeiterin Polina Anatolyevna Kalinina in den Laborräumlichkeiten herumgeführt, und die ForscherInnen erklärten ihnen ihren Arbeitsalltag. Die ProjektteilnehmerInnen durften anschließend unter Anleitung der WissenschaftlerInnen selbst Zellen isolieren, Gewebsschnitte machen, diese färben, und Hautpräparate von kranker und gesunder Haut unter dem Mikroskop vergleichen. Die HTL-SchülerInnen waren sichtlich begeistert von dem abwechslungsreichen Programm und der authentischen Umgebung und hatten für Mildner und seine Mitarbeiterin viele Fragen parat.
Langfristiges Ziel des bereits im September 2017 gestarteten Sparkling Science Projekts ist die Erstellung einer Gendatenbank der menschlichen Haut, die für alle ForscherInnen zugänglich gemacht werden soll. Die teilnehmenden SchülerInnen sollen im Projektverlauf ein Computerprogramm entwickeln, welches Daten aus der dermatologischen Grundlagenforschung mit einer Vekorgrafik der Haut verknüpft. Dafür arbeiten sie zwei Jahre lang eng mit den WissenschaftlerInnen aus der Hautforschung zusammen.
Bei diesem Projekt entsteht eine echte Win-Win-Situation, da jeder bzw. jede die eigene Expertise mit einbringen und die anderen unterstützen kann. So liefern die MitarbeiterInnen von Mildner die Daten aus der Grundlagenforschung von der Analyse verschiedener Zelltypen aus der Haut. Die auf Biomedizin und Gesundheitstechnik spezialisierten SchülerInnen mit fundierten Kenntnissen zur Softwareentwicklung verarbeiten die Daten für die Vektorgrafik.
Für die jungen Leute aus der Spengergasse bietet das Projekt auch eine gute Möglichkeit, mit der Bioinformatik "warm zu werden". Die Bioinformatik ist eine Fachrichtung der Biologie, das vor allem für SchulabsolventInnen wie sie mit entsprechender Ausbildung von großem Interesse sein könnte.
Artikel erstallt am 29.01.2018 von AS
s, 29.01.2018