Die Kartoffel Amflora der Firma BASF ist eines der wenigen Beispiele, wo mittels gentechnischer Veränderung gezielt das Produkt so verändert wurde, dass es einen Mehrwert für den Endverbraucher darstellt. In diesem Fall die Papier- und Klebstoffindustrie. Kartoffeln enthalten grundsätzlich zwei Varianten der Stärke, das verzweigte Amylopektin und die unverzweigte Amylose. Konventionelle Stärke mit einem Gemisch aus Amylose und Amylopektin lässt sich mit Jod färben und erscheint blau. Reines Amylopektin hingegen erscheint in dieser Färbung rot. Da für industrielle Anwendungen Amylopektin besser geeignet ist, wurde die Amflora gentechnisch so verändert, dass die Produktion der Amylose verhindert wird. Eine Stärkequelle ohne die ungeeignete Amylose lässt sich Ressourcen-schonender verarbeiten, es wird weniger Rohstoff benötigt, weniger Wasser bei der Verarbeitung verbraucht und weniger Abfälle entstehen. Eine weitgehend Amylose freie Kartoffel wurde inzwischen auch ohne gentechnische Veränderung konventionell gezüchtet und wird unter dem Namen Eliane angeboten.
s, 10.03.2013