Der Papaya-Anbau in Hawai wurde vor Jahren vom sogenannten Papaya Ringspot Virus (PRV) bedroht mit Ertragseinbußen von bis zu 50 %. Seit den 1990er Jahren hat der Anbau von gv-Papaya, die gegen den PRV resistent sind, die Ausbreitung des Virus verhindert. Derzeit geschieht in Hawai etwa 60 % des Papaya-Anbaus in gv-Planatagen. Einer der wichtigsten Exportmärkte für Papaya aus Hawai ist Japan. Papaya ist somit nach der Anti-Matsch-Tomate Flavr Savr die erste gv-Frucht, die unverarbeitet in den Handel kommt. Der Verzehr der Papaya wurde von mehreren Regulatoren als unbedeklich eingestuft. In den USA, Kanada und einigen asiatischen Staaten ist die Einfuhr erlaubt und teilweise kennzeichnungspflichtig. Die Einfuhr in die EU ist nicht erlaubt. Da Papaya-Samen von Vögeln verbreitet werden, finden sich ungewollte gv-Papaya Pflanzen teilweise in der freien Natur oder Plantagen mit konventionellen Pflanzen. Das Auftauchen in konventionellen Planatagen stellt ein Problem dar, da in einigen Ländern die Einfuhr der gv-Papaya nicht erlaubt ist (EU) oder einer Kennzeichnung bedarf (Japan). Die gv-Pflanzen müssen also identifiziert und entfernt werden. In der freien Natur können gv-Pflanzen unter Umständen unkontrolliert auskreuzen.
s, 10.03.2013